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Wie viel Kaution ist üblich bei einer Wohnungsvermietung?

Ihre Wohnungssuche war erfolgreich, aber Sie finden die Kaution der Wohnung zu hoch? Sie wollen eine Wohnung oder ein Zimmer anbieten und wissen nicht, wie viel Kaution üblich ist? Egal, ob Mieter oder Vermieter, wir haben alle Antworten zur Höhe der Mietkaution.

Welche gesetzlichen Regelungen gibt es zur Höhe der Kaution?

Zunächst ist die Zahlung einer Kaution für eine Wohnung nicht gesetzlich vorgeschrieben, dass heißt, sie muss zwingend im Mietvertrag festgeschrieben sein, um gültig zu sein. Grundsätzlich wird zur Berechnung der Kaution die Miete herangezogen. Bei privaten Mietverhältnissen darf die Kaution laut §551 Absatz 1 BGB nicht mehr als drei Nettomonatsmieten betragen. Eine Nettomonatsmiete ist die Miete für einen Monat ohne die Nebenkosten, daher muss der Vermieter zur Ermittlung der Kautionshöhe eine Differenzierung zwischen Miete und Nebenkosten vornehmen. Der Mieter muss die Kaution nicht mit einem Mal bezahlen, sondern kann sie in drei Raten zahlen. Außerdem ist eine zusätzliche Mietbürgschaft nur bis zur Grenze von drei Nettomonatsmieten erlaubt, alles darüber hinaus ist ungültig.

Weitere gesetzliche Regelungen zur Kaution können Sie hier nachlesen.

Wie viel Kaution ist üblich?

Nach oben ist die Höhe der Kaution abhängig von der Miete also gesetzlich begrenzt, doch nach unten bietet sich dem Vermieter Spielraum. Daher ist es nicht immer leicht, die geeignete Höhe zu finden. Als Vermieter sollten Sie bedenken, wofür die Kaution gedacht ist. In erster Linie soll die Kaution den Vermieter gegen entstandene Schäden, ausbleibende Mietzahlungen oder anfallende Nebenkostennachzahlungen absichern. Daher macht es Sinn, sich Gedanken zu machen, wie hoch der Wert der Wohnung und deren Einrichtung (bei möblierter Vermietung) liegt. Je höher der Wert der Wohnung, desto mehr wollen Sie sich eventuell absichern. Weiterhin sollten Sie Ihre persönliche Einschätzung über die Zahlungsmoral und Zuverlässigkeit des (potenziellen) Mieters berücksichtigen. Wenn Sie sich diesbezüglich unsicher sind, können Sie sich mit einer höheren Kaution schützen. Für Wohnungssuchende bedeutet das wiederum, dass sie zum Beispiel mit Einkommensnachweisen den Vermieter von sich überzeugen oder die Kaution der Wohnung senken können. Zu Guter Letzt sollte auch die aktuelle Situation des Wohnungsmarktes mit einbezogen werden. Eine zu hohe Kaution könnte potenzielle Mieter abschrecken. Ist die Nachfrage groß, sind die Interessenten jedoch eher bereit, eine höhere Kaution zu zahlen.

Wie viel Kaution üblich ist lässt sich letztendlich nicht genau sagen, jedoch liegen Sie im Bereich von etwa zwei bis drei Nettomonatsmieten nicht nur im rechtlichen Rahmen, sondern sind auch gegen eventuelle Schäden weitestgehend abgesichert.