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Praktikum im Ausland

Tipps und Tricks für ein Praktikum im Ausland

Heutzutage werden bei vielen Jobs insbesondere zwei Dinge abgefragt: Arbeitspraxis und Auslandserfahrung. Warum also nicht beides verbinden und ein Auslandspraktikum in Europa absolvieren? Hier erfahren Sie hilfreiche Tipps zu Themen wie Fördermöglichkeiten und Bewerbungstipps, damit Sie perfekt organisiert in Ihr Praktikum starten können

Es muss nicht immer gleich die Reise über den großen Teich sein, um eine spannende Auslandserfahrung zu erleben. In Europa befinden sich zahlreiche renommierte Unternehmen und Global Player, bei denen es sich lohnt, ein Praktikum zu absolvieren. Zu den Vorteilen eines Auslandpraktikums in Europa gehören unter anderem der geringere Aufwand im Hinblick auf Visa oder Impfungen und dank Diversität eine komplett neue Kultur auf dem eigenen Kontinent zu entdecken. Doch zugleich fragen sich viele: Was passiert mit der jetzigen Bleibe? Wo wohne ich im Ausland? Wie soll ich die hohen Lebenshaltungskosten bezahlen können? Und folglich die entscheidende Frage: zahlt sich der Aufwand beruflich am Ende wirklich aus?

10 Gründe ein Auslandspraktikum zu absolvieren:

1. Upgrade für den Lebenslauf und bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt

2. Fremdsprachenkenntnisse verbessern und anwenden

3. Networking: Ihr Praktikum von heute kann Ihr Arbeitsplatz von morgen sein

4. Gute Alternative für das Gap-Year

5. Europa steht Ihnen offen: Auslandspraktika sind überall möglich

6. Erwerb von interkultureller Kompetenz

7. Persönliche Weiterentwicklung

8. Chance, Ihr Können unter Beweis zu stellen

9. Schnupperkurs: Erste Eindrücke vom zukünftigen Berufsfeld

10. Neue Freundschaften knüpfen

Wie finde ich einen Praktikumsplatz im Ausland?

Um einen Praktikumsplatz zu finden gibt es im Prinzip drei Möglichkeiten: eine Agentur beauftragen, an einem Programm teilnehmen oder alles selbst organisieren. Bereits hier kann Geld eingespart werden: Anstatt auf teure Agenturen zurückzugreifen gilt „selbst ist der Student!“ Auf Studentenjob Websites oder auf den Karriereseiten vieler internationaler Unternehmen gibt es zahlreiche Jobs und Praktika zu vergeben, auf welche man sich in nur wenigen Schritten bewerben kann. Sollten Sie vorab generelle Informationen einholen wollen, haben die Mitarbeiter des International Office Ihrer Universität ein offenes Ohr und Informationen zum Auslandspraktikum und Fördermöglichkeiten.

Bewerbungs-Tipps

Sie haben ein interessantes Unternehmen und ein attraktives Praktikum gefunden? Dann kommt nun der wichtigste Part: Ihre Bewerbung. Dabei muss man auf einige Dinge achten, denn nicht umsonst heißt es „andere Länder, andere Sitten.“

1. Timing ist alles. Bewerben Sie sich frühzeitig, lieber zu früh als zu spät. Auch wenn das Unternehmen Ihnen mitteilt, dass Sie sich in einigen Wochen oder Monaten nochmal melden sollen, haben Sie Ihr Interesse bereits bekundet.

2. Ansprechpartner ausfindig machen. Gibt es einen Ansprechpartner für alle Bewerber? Fragen Sie im Unternehmen an oder schauen Sie auf der Website. Den Empfänger ansprechen zu können, zeugt von gründlicher Recherche und somit großem Interesse an der Stelle.

3. Passen Sie ihre Bewerbung sprachlich an. In vielen international tätigen Unternehmen wird Englisch als Arbeitssprache gewählt und so auch für die Bewerbung. Das letzte Bewerbungsschreiben lediglich in eine Übersetzungsmaschine zu kopieren sollte unbedingt vermieden werden, denn für jede Bewerbung gilt: je personalisierter, desto besser und auch der Stil muss angepasst werden. Hierbei sind diese Tipps für englische Bewerbungen sehr hilfreich.

4. Was kommt rein und was nicht? Die Inhalte einer Bewerbung variieren von Land zu Land. Bewerbungsfoto ja, Bewerbungsfoto nein? Informieren Sie sich im Voraus länderspezifisch darüber, welche Anlagen erforderlich sind und welche nicht. Und eines gilt für jedes Land: Verfügbarkeit nicht vergessen!

5. Nach Referenzen fragen. Sie haben bereits wertvolle Arbeitserfahrungen gesammelt? Fragen Sie ehemalige Arbeitgeber oder Professoren, ob diese Ihnen ein Empfehlungsschreiben auf Englisch ausstellen können. So bekommen Unternehmen sofort einen ersten Eindruck von Ihrer Arbeitsweise und Ihren Erfahrungen.

Papierkram, der sich auszahlt!

Die Vergütung eines Praktikums ist oft nicht ausreichend, um die Lebenshaltungskosten zahlen zu können. Doch glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, um Unterstützung zu erhalten. In Europa ist das Erasmus+ Programm für Bildung, Jugend und Sport das bekannteste Förderprogramm.

Erasmus+: Das EU-Programm für alle Praktika innerhalb Europas

Jedem Studenten stehen während seines Studiums (Bachelor und Master) jeweils zwei bis zwölf Monate Erasmusförderung für Auslandssemester und Auslandspraktika zur Verfügung. Was viele nicht wissen: im Neuen Erasmus+ Programm ist auch nach dem Abschluss des Studienzyklus eine Förderung möglich. Für die fünf großen Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch werden den Studierenden Online-Sprachkurse angeboten, um die Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. Jede Universität legt die monatliche Förderung individuell für unterschiedliche Ländergruppen fest, je nach Studentenanzahl und Budget. Eine 100% Gewährleistung der Förderung gibt es nie, doch hier lohnt es immer, sich bei der zuständigen Stelle zu erkundigen.

Neben dem Erasmus+ Programm gibt es viele weitere Stipendien-Programme und Ausbildungsförderungen, die den Alltag erleichtern und die Sorgen lindern.

Die Zusage ist da, und nun?

1. Aus der Wohnung ausziehen oder untervermieten.

2. Wohnungssuche so früh wie möglich starten, um möglichst vor Praktikumsbeginn eine Bleibe zu finden.

3. Fördermittel beantragen.

4. Auslandskrankenversicherung abschließen.

5. Sichern Sie sich ab: Müssen Sie Dinge einreichen bevor Sie anfangen zu arbeiten z.B. eine Steuernummer, Arbeitserlaubnis oder Wohnungsregistrierung?

6. Networking: Kontakte knüpfen durch Praktikantengruppen auf sozialen Netzwerken.

Kommen wir zurück zu der Frage, ob sich der der Aufwand wirklich auszahlt, kann die Frage ganz klar mit „ja“ beantwortet werden. Ob man durch das Auslandspraktikum seinem Traumjob etwas näher kommt, oder feststellt seine Richtung nochmals zu überdenken: nur wer es ausprobiert, kann es herausfinden. Bewusst oder unbewusst entwickelt sich jeder Mensch durch solch eine Erfahrung weiter, lernt dazu und ermöglicht sich große Chancen, Pluspunkte beim nächsten Arbeitgeber zu sammeln.

Name des Autors: Roomlala